Umgang mit Infekten ohne Antibiotika

Geschäftsführer & Gründer
Dr. med. Thomas Kraft
Zuletzt aktualisiert am 05.07.25
Umgang mit Infekten ohne Antibiotika

Hausmittel, natürliche Heilmethoden – und wann du ärztliche Hilfe brauchst

Husten, Halsschmerzen, Fieber – ein Infekt ist oft unangenehm, aber in vielen Fällen kein Grund zur Sorge. Dennoch greifen viele Menschen vorschnell zu Antibiotika – häufig sogar bei Infekten, gegen die sie gar nicht wirken. Dabei gibt es eine Vielzahl an sanften, aber wirksamen Alternativen: Hausmittel, naturheilkundliche Therapien und gezielte Mikronährstoffe können den Körper effektiv unterstützen. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du Infekte ohne Antibiotika behandeln kannst – und wann ärztliche Hilfe unerlässlich ist.


 Warum Antibiotika nicht immer die Lösung sind

Antibiotika wirken ausschließlich gegen bakterielle Infektionen – bei Virusinfekten, wie z. B. Erkältung, Grippe oder COVID-19, sind sie wirkungslos. Der unnötige Einsatz kann sogar schaden:

  • Resistenzen: Bakterien werden unempfindlich – zukünftige Infektionen lassen sich schwerer behandeln

  • Darmflora wird gestört: Antibiotika töten auch nützliche Bakterien im Darm – das schwächt das Immunsystem

  • Nebenwirkungen: Magen-Darm-Beschwerden, Pilzinfektionen, Hautreaktionen können die Folge sein

Deshalb gilt: Nur wenn medizinisch angezeigt, sind Antibiotika sinnvoll – sonst ist natürliche Unterstützung oft der bessere Weg.


Sanfte Unterstützung bei Infekten – diese Hausmittel helfen

Die Natur hält viele bewährte Mittel bereit, um dein Immunsystem zu stärken und Symptome zu lindern:

🧄 1. Zwiebelsaft bei Husten & Bronchitis

Zwiebeln enthalten schwefelhaltige Verbindungen mit antibakterieller Wirkung.
➡️ In Scheiben schneiden, mit Honig vermengen und einige Stunden ziehen lassen. Den entstandenen Saft löffelweise einnehmen.

🫖 2. Wärmende Tees mit Thymian, Salbei & Ingwer

Diese Kräuter wirken schleimlösend, entzündungshemmend und antiviral.
➡️ Mehrmals täglich frisch aufgießen und langsam trinken.

🧂 3. Nasenspülungen mit Salzlösung

Bei Schnupfen und verstopfter Nase helfen isotonische Salzwasserspülungen, Schleim zu lösen und Viren auszuspülen.
➡️ Ideal: 0,9 %ige Kochsalzlösung mit Nasendusche.

🌡️ 4. Wadenwickel bei Fieber

Wadenwickel mit lauwarmem Wasser können das Fieber sanft senken, ohne den Körper zu belasten.
➡️ Nur anwenden, wenn Hände und Füße warm sind – bei Schüttelfrost ungeeignet.

🧘 5. Ruhe & Wärme

Klingt banal, ist aber zentral: Dein Körper braucht Energie für die Immunabwehr.
➡️ Gönn dir Schlaf, Wärme (z. B. Wärmflasche), und vermeide körperliche Belastung.


Mikronährstoffe & natürliche Immunstärkung

Gezielt eingesetzte Vitamine, Mineralstoffe und Pflanzenstoffe können die Abwehr unterstützen und die Dauer von Infekten verkürzen:

  • Vitamin C – antioxidativ, stärkt Immunzellen

  • Zink – hemmt Virusvermehrung, lindert Erkältungssymptome

  • Vitamin D – moduliert das Immunsystem, besonders wichtig im Winter

  • Echinacea & Kapuzinerkresse – pflanzlich-antimikrobiell

  • Propolis – natürliches Bienenharz mit antiviralen Eigenschaften

  • NAC (N-Acetylcystein) – schleimlösend und antioxidant

👨⚕️ Dr. Kraft-Tipp:
„Ein gesunder Darm ist die Basis für ein starkes Immunsystem – denk auch an Probiotika und ballaststoffreiche Ernährung bei jeder Immununterstützung.“


Wann solltest du ärztliche Hilfe suchen?

Auch bei natürlichen Heilmethoden gilt: Nicht jeder Infekt ist harmlos.
Suche ärztliche Unterstützung bei:

  • Hohes Fieber über 39 °C, das länger als 2 Tage anhält

  • Starke Schmerzen (z. B. Ohrenschmerzen, Schluckbeschwerden, Gliederschmerzen)

  • Atemnot oder rasselnder Husten

  • Verdacht auf bakterielle Entzündung (z. B. Mandelentzündung mit Eiterstippchen)

  • Stark geschwächtem Immunsystem (z. B. bei Vorerkrankungen)

  • Babys, Kleinkinder und ältere Menschen mit Infektsymptomen – hier lieber früher ärztlich abklären lassen


Fazit: Natürlich unterstützen, achtsam handeln

Nicht jeder Infekt braucht gleich Antibiotika – und manchmal ist weniger mehr.
Mit Hausmitteln, Mikronährstoffen und gezielter Selbstfürsorge kannst du dein Immunsystem stärken und den Heilungsverlauf positiv beeinflussen. Und: Lerne, auf die Signale deines Körpers zu hören – und rechtzeitig ärztlichen Rat einzuholen, wenn es nötig ist.

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