Warum dein Kind ständig müde ist (und warum es nicht immer „zu wenig Schlaf“ ist)

Geschäftsführer & Gründer
Dr. med. Thomas Kraft
Zuletzt aktualisiert am 23.11.25
Warum dein Kind ständig müde ist (und warum es nicht immer „zu wenig Schlaf“ ist)
Viele Eltern spüren:
„Mein Kind ist ständig müde, gereizt, unkonzentriert – aber die Blutwerte sind angeblich okay.“
Das ist frustrierend – und verunsichernd.
Wichtig: Müdigkeit ist kein Charakterproblem und auch selten einfach „Faulheit“.
Müdigkeit ist immer ein Signal des Systems.

Lass uns die wichtigsten Hintergründe sortieren 

Schlaf ist wichtig – aber nicht alles

Ja, Kinder brauchen genug Schlaf.
Aber: Auch Kinder, die formal genug Stunden schlafen, können völlig platt sein, wenn

  • der Schlaf unruhig ist (Albträume, unruhiges Drehen, Schwitzen)
  • sie abends zu viel Bildschirmzeit hatten (Tablet, Handy, TV)
  • sie zu spät essen (schwere Verdauung in der Nacht)
Beobachte: Wie schläft dein Kind wirklich? Nicht nur: „Wie lange?“
Blutzucker-Achterbahn = Energie-Crash

Viele Kinder essen:
  • süßes Frühstück (Kakao, Toast, Marmelade, Cerealien)
  • viele Snacks zwischendurch (Saft, Riegel, Kekse)
Folge:
Blutzucker schießt hoch → fällt schnell ab → Müdigkeit, Gereiztheit, Heißhunger.

Typisch ist:
  • müde vormittags in der Schule
  • „komplett durch“ am Nachmittag
  • braucht ständig „was Süßes“
Mehr Eiweiß, gute Fette und Ballaststoffe = stabilere Energie.

Nährstoffe & Speicher

Gerade bei Kindern sehen wir häufig:
  • niedrige Eisen-Speicher
  • niedrigen Vitamin-D-Spiegel
  • manchmal B-Vitamin-Mangel
Das kann zu:
  • blasser Haut
  • Antriebslosigkeit
  • weniger Belastbarkeit
führen.
Blutbild kann „okay“ aussehen, obwohl die Speicher nicht optimal sind.
Das ist ein Punkt für die individuelle Abklärung beim Kinderarzt / Facharzt.

Darm & Immunsystem

Kinder mit
  • häufigen Bauchschmerzen
  • Blähungen
  • wechselnder Verdauung
  • häufiger Infektanfälligkeit
haben oft auch Energieprobleme.
Der Darm ist zentral für Nährstoffaufnahme & Immunsystem.

Darmbeschwerden bei Müdigkeit immer ernst nehmen, nicht „wegwinken“.

Stress, Druck & Emotionen

Kinder haben heute:
  • mehr Leistungsdruck
  • mehr Reize
  • weniger echte Erholung
Emotionale Überforderung zeigt sich bei Kindern ganz oft körperlich:
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Bauchweh
  • Rückzug
Manchmal ist Müdigkeit auch ein „Stoppsignal“, weil es sonst keiner setzt.

Wann du hellhörig werden solltest

Bitte ärztlich abklären (Kinderarzt/Ärztin), wenn:
  • Müdigkeit über Wochen/Monate anhält
  • dein Kind sich „verändert“ (Wesen, Leistung, Stimmung)
  • zusätzlich Symptome auftreten (Gewichtsverlust, Fieber, starke Schmerzen, Nachtschweiß, starke Blässe etc.)
Online-Infos sind wichtig – aber sie ersetzen keine Diagnostik.
Jetzt zu euch:
Wann ist euer Kind am müdesten?
  • morgens nach dem Aufstehen?
  • vormittags in der Schule/Kindergarten?
  • nachmittags/abends?
  • nach bestimmten Situationen (z. B. Bildschirmzeit, Stress, Sport)?

Schreibt es gern in die Kommentare.
Je genauer wir das Muster sehen, desto besser kann man verstehen, wo man ansetzen muss.

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